- Libellen
- Libẹllen[von lateinisch libella »kleine Waage«, »Wasserwaage« (nach den beim Flug waagerecht ausgespannten Flügeln)], Singular Libẹlle die, -, Wasserjungfern, Odonata, Ordnung der Insekten mit 3 700 Arten (in Mitteleuropa 79), 1-13 cm lang, mit beweglichem Kopf, großen Komplexaugen (mit bis zu 30 000 Einzelaugen), zwei Paar starren Flügeln und langem, schlankem Hinterleib. Libellen leben meist in Gewässernähe, sie sind sonnenliebend. Ihre Beute (andere Insekten) ergreifen sie meist im Flug mithilfe der Beine. Die Larven leben im Wasser; als Räuber ergreifen sie die Beute mit einer aus dem umgebildeten Labium entstandenen, blitzartig vorschnellbaren Fangmaske; die letzte Häutung findet außerhalb des Wassers statt, oft an einem Pflanzenstängel. Man unterscheidet zwei Unterordnungen, die Kleinlibellen und die Großlibellen. Die Großlibellen sind schnelle, geschickte Flieger, die eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 100 km/h erreichen, dabei beträgt die Flügelschlagfrequenz nur etwa 30 je Sekunde. - Libellen sind bereits seit dem Oberkarbon (vor 333-286 Mio. Jahren) bekannt.
Universal-Lexikon. 2012.